Ein Winterabend
Wenn der Schnee ans Fenster fällt,
lang die Abendglocke läutet,
vielen ist der Tisch bereitet
und das Haus ist wohlbestellt.
Mancher auf der Wanderschaft
kommt ans Tor auf dunklen Pfaden.
Golden blüht der Baum der Gnaden
aus der Erde kühlem Saft.
Wanderer tritt still herein;
Schmerz versteinerte die Schwelle.
Da erglänzt in reiner Helle
auf dem Tische Brot und Wein.
Der Weihnachtsstern
Wieder glänzt der Abendstern
und entzündet all die andern
Himmelslichter nah und fern.
Und er mahn auch mich, zu wandern
durch das riesengrosse All,
eine Reise anzutreten,
um in einem kleinen Stall
hinzuknien und anzubeten,
wo ein Kindlein diese Welt,
diese unermässlich weite,
grosse, dunkle,tiefe, breite,
in den kleinen Händen hält.
|