Gotthardpass Pso
del
S. Gottardo
galleria
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Passhöhe: 2108 m
Steigung:
2
%
Passlänge:
18
km
zwischen
Göschenen
(UR)
und
Airolo
(TI)
Verbindung
der
Täler:
Urseren
(UR)
und
Valle
Leventina
(TI)
Verbindung
der
Kantone
oder
Länder:
Uri
(UR)
und
Tessin
(TI)
Fahrstrasse
seit:
Zeittafel:
Entstehung
der Alpen
Strassenzustand
Gotthardpass
Fotogalerie St Gotthardo
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Der
Gotthardpass
Er ist bei weitem nicht der älteste „geöffnete“ Alpenübergang. Und
doch kommt ihm eine besondere Bedeutung zu, ist doch das Gotthardmassiv
sozusagen die europäische Brunnenstube: Aus diesem Urgesteinszentrum
entspringen Rhein, Rhone, Reuss und Tessin. So kann man verstehen, dass noch
um 1740 der Bündner Chronist Pfarrer Nicolin Serehard vermutete: „Hier
besteigt man den allerhöchsten Berg, der so zu sagen in der Welt zu finden
und kommt zum Ursprung des Vordern Rheins.“
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Blick
auf die Karte
Eine einfache
Schweizerkarte tut es kund: Am Gotthard sind die nördliche und die südliche
Alpenkette wie zusammengerafft; nur das schmale Urserental liegt dazwischen.
Weil aber die Querfalten des Reuss- und des obern Tessintals schon früh
besiedelt waren, drängte sich eine Verbindung geradezu auf, da sie
dem wichtigsten Nord-Süd-Verkehr ganz neue Möglichkeiten erschloss.
Ausserdem erstreckte sich vom Vierwaldstätersee gegen Göschenen und vom
Langensee gegen Airolo lange Anschwemmungsebenen. Wenn man heute von einer
Direktverbindung zwischen Amsteg und Biasca durch einen Tunnel spricht, so
darum, weil die beiden anschliessenden Talabschnitte in einer Linie liegen
und nur durch eine Distanz von etwa 35 km getrennt sind. Wenn der Gotthard
so lange verschlossen blieb, so einzig der unwegsamen
Schöllenenschlucht wegen. Eine bestimmte Stelle vor allem – jene,
wo jetzt die Teufelsbrücke über das tosende Wasser führt und das
unmittelbar angeschlossene Urnerloch sich gegen Andermatt öffnet – galt
lange als unüberwindlich: Ein jäher Pfad nur für über den 2150 m hohen Bätzberg;
600 m Höhenunterschied waren zu überwinden.
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Der
Teufel greift ein
Man erzählt ,
eine Tages hätten sich die Urner Ratsherren an jene bitterböse Stelle
begeben, um über die Errichtung eines Übergang zu beraten. Aber guter Rat
war teuer. Erbost rief schliesslich der Landammann aus: „Do sell der Tyfel
e Brigge bue!“ Kaum war das Wort gesagt, so stand der Gehörnte da und
schlug vor: „Wenn-d-er
mir der erscht gänt, wo uber d Brigg goot, so will i ych eini bue!“ Der
Landschreiber nahm die Abmachung zu Protokoll und am Morgen stand eine
treffliche Quaderbrücke. Und „der erscht“? Ein schlauer Ratsherr kam
auf den Gedanken, durch ein paar stämmige Buben einen mächtigen Geissbock
auf die Brücke zu treiben. Kaum gewahrte dieser den gehörnten Satan, so
vermutete er in ihm seinesgleichen und stürzte auf ihn los. Der geprellte
Teufel aber riss den „Gitzibock“ in Fetzen – so hatte er die Abmachung
wahrlich nicht gemeint.
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„Twärrenbrücke“
und Urnerloch
Noch blieb die
abschüssige Felswand zu überwinden, durch welche jetzt das Urnerloch führt.
Ei Schmied aus Göschenen oder
Andermatt – darüber streiten sich die
Historiker – kam auf den Gedanken, an der senkrechten Reuss abstürzenden
Fluh Ketten zu befestigen, durch welche Bretter geschoben wurden. Dies war
die „siebende Brücke“ die bis zum Jahr 1707 stand. Noch ist die Urkunde
erhalten, in welcher wörtlich steht: „Nachdem durch ein yberschwänchlich
waszerflusz die brig, so von holz war, hinweg
genommen, so ist mit Einsatz unsern gnäd. Herren von Ury Erachtet
worden, durch den gählingen bärg zuo brächen, damit fürderhin die
groszennkösten gedachter Holzinen Erspahrt werde“. Ein Baumeister
Morettini aus dem Maggiatal bohrte und sprengte denn auch in elf Monaten das
64 m lange Urnerloch durch den Kilchberg, was dem direkten Nord-Süd-Alpenpass
einen nie zuvor erlebten Aufschwung
brachte.
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Politische
Bedeutung
Welch
richtunggebender Einfluss dem Gotthardpass von Anfang an zukam, hat der
bedeutende Geschichtsforscher Professor Karl Meyer in Zürich einmal in
folgenden Sätzen ausgedrückt:
„Wir vermögen
aus der Entstehungsgeschichte der Eidgenossenschaft den Gotthardpass niemals
wegzudenken. Wie die urschweizerischen Berge, so gehört auch die Passlage
am Gotthard zu den bedeutsamen Voraussetzungen, welche die Schweizerische
Eidgenossenschaft erst erst möglich machten.“ Im ersten Freiheitsbrief für
das Land Uri (1240) gab der damalige deutsche Kaiser Heinrich den Landleuten
das schriftliche Versprechen, sie und ihr Land nie zu verpfänden, sondern
sie für immer unter direkter Verwaltung des Reiches zu behalten. Dies hätte
er wohl kaum getan, wenn nicht dort der direkte Übergang von übernationaler
Bedeutung im Nord-Süd-Verkehr begonnen hätte. Im Jahr 1237 wird erstmals
von einem bedeutenden Personen- und Warenverkehr „über den Berg“
berichtet.
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Und
heute?
Wer in diesen
Tagen mit der Gotthardbahn durchs Reuss- und durch das obere Tessintal fährt,
erkennt mit Staunen die im harten Granitgestein grosszügig angelegten
Strassentunnelröhren. „Ein wahres Wunderwerk der neuzeitlichen
Technik!“ werden manche sagen. Andern freilich wird der harte Eingriff in
die raue, Naturgeschaffene Schluchtlandschaft wenig gefallen. So oder so: Da
der Durchschlag für den Basistunnel bereits erfolgt ist, kann niemand daran zweifeln, dass dem Gotthardpass bis in unsere Gegenwart eine
sozusagen einmalige Bedeutung zukommt.
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Weitere Schweizer Alpenpässe
Fotogalerie
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