Simplonpass |
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Passhöhe: 2006 m
Steigung: 10 %
Passlänge: 45 km zwischen Brig (VS)
und Iselle (Italien)
Verbindung der Täler: Goms (VS) und Val Divedro
(Italien)
Verbindung der Kantone oder Länder: Wallis (VS) und Italien
Fahrstrasse seit: 1805
Zeittafel:
Entstehung
der Alpen
Strassenzustand Simplonpass
Fotogalerie Simplonpass
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Das Simplongebiet
Kaspar Jodok von Stockalper war es,
der im 17. Jahrhundert eine Strasse über den Simplon (2005)
bauen liess. Dank des rasch einsetzenden Handelns mit Italien,
besonders aber wegen des ihm eigenen Salzmonopols und der beherrschenden
Lage Brigs kam Stockalper
zu grossem Reichtum. Napoleon erkannte die strategische
Bedeutung des Passes und liess 1801 die breite Kaiserstrasse
bauen, technisch eine Meisterleistung für diese Zeit. Heute wird
der grösste Teil des Warenstromes durch den längsten Eisenbahntunnel der
Alpen (19,8 km) transportiert. Die Dörfer Simplon (1472m) und Gondo (855m) unterhalb der wilden Gondoschlucht sind bereits von südlichem
Charme geprägt. Entlang der Passstrasse sind die massiven
Schutzhäuser, vor allem das Alte Hospiz (13./17.Jh.) auf der
Passhöhe, sehenswert. Bereits vor 1800 Jahren bauten die Römer den
Weg über den nur 2005 m hohen Simplonpass zu einer einfachen
Militär- und Handelsstrasse aus.
5 Wachtürme sicherten den Verkehr zwischen Brig
und Domodossola. Wegen der engen und
gefährlichen Passage durch die Gondoschlucht
blieb der Verkehr während Jahrhunderten bescheiden, obwohl die
Johanniter 1235 beim Alten Spittel ein Hospiz gründeten. Einen
neuen Anlauf nahm Kaspar Jodok von Stockalper
im 17. Jahrhundert. Er verbesserte den Durchgang zu einem guten
Säumerweg, auf dem sich rasch ein
reger Handelsverkehr entwickelte. Zur Sicherung baute er 1666
das Hospiz beim Alten Spittel zu einem Sommersitz und einer
Raststätte für die Ballenführer (Säumer)
aus. Der Bau einer Fahrstrasse über den Simplon blieb Napoleon
Bonaparte vorbehalten. Auf seinem Befehl standen 5000 Arbeiter
in den Jahren 1801 - 1805 für den Bau einer 8 m breiten Strasse
im Einsatz "pour faire passer le
canon".
Das Hospiz auf der Passhöhe sollte auf Befehl Napoleons
gleichzeitig mit der Strasse entstehen. Der Grundstein des
mächtigen Gebäudes wurde aber erst 1813 gelegt; der Bau dauerte
bis 1831. Bereits damals übernahmen die Chorherren vom grossen St. Bernhard die Führung des
Hauses. Im Rahmen des Nationalstrassenbaus
wurde die Simplonstrasse in der zweiten Hälfte unseres
Jahrhunderts mit Brücken, Tunnels und Lawinengalerien grosszügig ausgebaut, um die Verbindung
nach dem Süden ganzjährig offenzuhalten.
Weitgespannte Brücken überqueren daher den Chrummbach
bei Simplon Dorf und den Ganterbach auf der Nordseite des
Passes.
(Quelle: Kümmerly + Frey)
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Alte Sagen vom Simplonpass
Grenzüberschreitende Macht:
Der Simplonpass ist
unentwirrbar mit der Geschichte des grossen
Stockalpers verknüpft. Dieser Pass
bildete das Herz seines Imperiums. In Gondo
schürfte er nach Gold, im Ganter fahndete er nach Eisenerz.
Kaspar Jodok Stockalper, oft mit
Jakob Fugger verglichen, waltete ganz im Geiste der damaligen
Barocken Zeit als ungekrönter Handelskönig. Er besass mit dem begehrten Salzmonopol den
Schlüssel zur uneingeschränkten Macht, die er weidlich
ausnutzte. Aber Licht ruft auch Schatten, Macht erzeugt
Widerstand. Er wurde "entthront", seine Güter
beschlagnahmt und er musste, verbannt, sechs Jahre seines
Lebens im Eschental auf der anderen
Seite des Passes verbringen.
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Blutige Rache am Simplon:
Hauptmann Gerwer, dessen Söhne auf der Alpe Veglia von Ossulanern
grausam ermordet wurden, sann auf blutige Rache. In der Nacht
überschritt er den Simplonpass und überfiel beim Morgengrauen mit
300 Getreuen das Dorf Deveder ( Varzo ), plünderte es und brachte alle
Männer um.
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Der Gold spendende Brunnen:
Wo sich heute die
Eisfelder des wieder schrumpfenden Kaltwassergletschers
erstrecken, soll der Sage nach früher ein verborgener
Goldbrunnen gerieselt haben. Einige arme Männer, die davon
erfuhren, suchten mit Hilfe einer Wünschelrute den durch
mächtige Steine geschützten, Gold speienden Quell und
entdeckten ihn. Mit Hebeisen und Hacken machten sie sich gleich
daran, den Brunnen freizulegen. Allein, es erhob sich ein
furchtbares, drohendes Getöse. Hals über Kopf rannten sie
erschreckt davon. All ihre Versuche, die im Stich gelassenen
Geräte wieder aufzuspüren, blieben vergeblich.
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Weitere Schweizer Alpenpässe
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