Ofenpass Pass dal Fuorn Fuornpass |
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Passhöhe: 2149 m
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Der Ofenpass
„il fuorn“, der
Ofenpass, verdankt seinen Namen den Schmelzöfen
, die noch im späteren Mittelalter und vielleicht darüber
hinaus auf der
bündnerischen Seite
glühten. Das Eisenerz wurde
anfänglich an Ort und Stelle gefördert, später hat man es
von Österreich her zugeführt. Die Wälder, unserer heute geschützten Waldungen im
Nationalpark, hatten die für den Schmelzprozess benötigte
Holzkohle zu liefern. Eine Nachbildung der damaligen
Niederschachtöfen kann man ein paar Schritte vom Hotel Il Fuorn entfernt besichtigen. Auf längeren
Strecken führt die Passstrasse durch Parkgebiet, und da und dort
blicken wir in Täler hinein, die der Allgemeinheit nicht
zugänglich sind. Jenseits der Passhöhe senkt sich die Strasse ins
Münstertal hinunter. Hier begrenzen die Südtiroler Berge,
überragt vom Dolomitdom der Ortlergruppe, im Süden der
Ortlergruppe, im Süden den Horizont. Der Rom, der das Münstertal
entwässert, strebt dem Vintschgau zu
und mündet bei Latsch in die Etsch.
Das Gebiet des Ofenpasses hat ein besonderes
Klima, denn es liegt einerseits inmitten mächtiger
Gebirgsgruppen, zum andern aber schon am Beginn des Südabfalls
der Alpen. So ist der Temperaturunterschied zwischen Sommer und Winter für
schweizerische Verhältnisse aussergewöhnlich gross; nach den vorliegenden
Beobachtungen kann er bis zu 75°C ausmachen. Auch die täglichen
Schwankungen erreichen
bisweilen 20°C. Daneben zählt das Fuorngebiet
zu den niederschlagärmsten im schweizerischen Hochgebirge. Wir
haben hier also ganz ausgeprägt die Merkmale eines kontinentalen
Klimas. Das spiegelt sich natürlich wieder. Die Schneegrenze
liegt hoch und darum steht mancher stolze Gipfel im Sommer kahl.
Die Waldszenerie wird vor allem durch die Bergföhre bestimmt.
Kaum irgendwo sonst im Alpengebiet gibt es davon grössere
Bestände als hier. Und auch sonst finden wir immer wieder
Pflanzen, die mit sehr wenig Wasser auskommen, ja sogar echte
Steppengräser. |
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