Wein auf www.schweizerseiten.ch
Degustationstechnik

 

 


 

Farbe des Weins (optische Prüfung)
"Auge"
 

Weisswein :
Von wässrig hell bis zum gelbbraunen Farbton (Bernstein) mit vielen Nuancen, wie zum Beispiel hellgelb mit grünlichen Reflexen über strohgelb zum goldgelb und honigfarbenen Reifegraden.

junger Wein      =      von hellgelb mit Grünreflexen bis strohgelb
reiferer Wein      = von strohgelb bis goldgelb
sehr reifer Wein      = von goldgelb über honigfarben bis gelbbraun

Rotwein :
Von blassen Rottönen bis zum kräftigen Dunkelrot. Färbungen in Richtung blau und violett geben Aufschluss über jugendliches Alter und möglicherweise über verwendete Traubensorten.

Ziegelrote Färbung, Brauntöne oder gar Gelbreflexe deuten auf eine fortgeschrittene Alterung hin. 

Der obere Rand im Glas gibt Aufschluss :

wässriger Rand      =      junger Wein
violetter Rand       = junger Wein
orangefarbener Rand      = reiferer Wein
bräunlicher Rand      = sehr reifer Wein

Färbung :

junger Wein      =      rötliche bis violette Färbung
reiferer Wein      = Ziegelrot
sehr reifer Wein      = Brauntöne

Klarheit (optische Prüfung)
"Auge"

Glanzhell bis hin zur starken Trübung

Anmerkung :

Bei der optischen Prüfung auf mögliche Kohlensäure-Rückstande CO 2 achten. 

Alkoholgehalt :
Das Auge gibt über die an der Glaswand abgleitenden Glyzerine ebenfalls Aufschluss über den möglichen Alkoholgehalt. 

 

Bouquet (Wahrnehmung der Duftstoffe)
"Nase"

Weiss- und Rotweine :

Hier gilt es, die dem Wein entströmenden Duftstoffe mittels dem Riechorgan zu analysieren und diese gewissen Gruppen zuzuordnen :

Fruchtig
 
Steinobst / Kernobst / Beeren / Schalenobst (Nüsse, Mandeln) Zitrusfrüchte, tropische Früchte, Dörrobst, gekochte Früchte

Blumig

Blumen

Pflanzlich / Vegetativ
 
frisch, gekocht, getrocknet

Würzig = Gewürze

Karamelisiert  = Honig, gebrannter Zucker

Rauchig / Gebrannt = Holz, Teer

Bodentöne  = erdig, mineralisch

Mikrobiologisch = laktisch, hefig

Chemisch = Petrol, Schwefel, Essig, Seife, Pappe

Körper (geschmackliche Prüfung)
"Mund"
 

Hier sollten sich die Empfindungen des Riechorgans geschmacklich bestätigen. (retronasale Dufterfassung) 

Mit der Zunge und dem Gaumen empfinden wir nur gerade die vier geschmacklichen Eigenschaften wie süss / sauer / salzig / bitter.

Leichtes Prickeln an der Zungenspitze      =      Kohlensäure CO2
Leichtes Brennen an der Zungenspitze      = Brandigkeit des Weins

Der Mund gibt Aufschluss über den Körper, das Gewicht des Weins und misst den Gehalt an Gerbstoffen (Tannine).

Die Skala reicht vom dünnen, wässrigen Wein bis hin zu überladener Üppigkeit.

Vorhandene Gerbstoffe und Säuren geben Aufschluss über bereits zurückgelegte Entwicklungen sowie eventuelle Lebenserwartungen.

Reintönigkeit (geschmackliche Prüfung)
"Mund"

Hier benötigt man schon einiges an Erfahrung, um dies schlüssig beurteilen  zu können. Gemeint sind hier Beeinträchtigungen (Fehler) wie Muffton, Korkgeschmack, Essigstich, Böckser, Luftton, usw. die den Geschmack des Weins negativ beeinflussen. 

Allgemeiner Eindruck: 
Nun gilt es zum Abschluss eine zusammenfassende Note zu verteilen.

An diesem Punkt angelangt, sollte man den Sortencharakter des Weins beurteilen, dass heisst sich die Frage stellen, ob der Wein so schmeckt, wie er eben schmecken sollte. Dazu sind natürlich Erfahrungswerte nötig, die es an dieser Stelle abzurufen gilt.

Bei Vergabe dieser Note wird der persönliche Geschmack eine nicht unbedeutende Rolle spielen. 

Anmerkung :
Verurteilen sollte man hingegen einen Wein nur, sofern ihm wirkliche Mängel anhaften.

 

 


SchweizerSeiten