Glasuren
Glasuren und Zuckergüsse –sind die Freude aller kleinen Kinder, denn
sie sind süß und machen Torten, Kuchen und Plätzchen noch
verlockender. Sie gehören auf jede Kindergeburtstagstorte - auf
Lebzelten und Zimtsterne und andere Weihnachtsbäckereien- als
Verzierung, aber auch, um das Gebäck länger frisch zu halten.
Es gibt Eiweißglasuren (wie für Zimtsterne), die im Ofen leicht
überbacken werden müssen, und es gibt Wasserglasuren mit
Puderzucker, die, kalt und warm aufgetragen, an der Luft fest
werden. Es gibt gekochte Springglasuren oder Zuckergüsse, die immer
heiß und dicker als die Puderzuckerglasuren auf das möglichst noch
warme Gebäck zu streichen sind; und da sind schließlich noch die
beliebten Schokoladenkuvertüren, die es heute in vorzüglicher
Qualität überall zu kaufen gibt und die man vor dem Auftragen ohne
Zusätze nur auf der warmen Herdplatte oder im Wasserbad zu schmelzen
braucht. In der feinen Wiener Bäckerei ist es üblich, das Gebäck,
vor allem Torten und große Kuchen, vor dem Glasieren dünn mit
Aprikosenmarmelade oder Johannesbeergelee zu bestreichen, das fügt
zur Süße der Glasur einen pikanten säuerlichen Geschmack, und
außerdem hält die Glasur besser ! Auf Torten und glattes Gebäck wird
die Glasur mit einem breiten Messer verstrichen; für Kleingebäck
eignet sich ein feiner Pinsel besser.
Zuerst die Puderzuckerglasuren
Sie trocknen an der Luft!
Ananasglasur
200 g Puderzucker und 3-4 Esslöffel Ananassaft
Werden 10 Minuten lang mit einem Holzlöffel gerührt. Sofort
auftragen!
Arrakglasur
- auch Punschglasur genannt –
200 g gesiebter Puderzucker, 2 Esslöffel Arrak, 2 Esslöffel heißes
Wasser
Werden 10 Minuten lang in einer Richtung gerührt und sofort auf das
ausgekühlte oder noch warme Gebäck aufgetragen. Bleibt etwas von
der Glasur übrig, so kann der Rest leicht mit ein paar Tropfen
Arrak oder Wasser wieder streichfähig gemacht werden.
Fruchtglasur
200 g Puderzucker, 4 Esslöffel ungesüßter Himbeer-, Kirch- oder
Erdbeersaft.
10 Minuten rühren!
Kaffeeglasur
200 g Puderzucker, 4 Esslöffel heißer, starker Mokka oder 1
gehäufter Teelöffel Nescafé und 4 Esslöffel heiße Milch.
10 Minuten rühren!
Kirschglasur
2 Esslöffel Kirschgeist
- sonst wie Arrakglasur !
Maraschinoglasur
2 Esslöffel Maraschino
- sonst wie Arrakglasur !
Orangenglasur
200 g Puderzucker, 4 Esslöffel Orangensaft, etwas abgeriebene
Orangenschale.
Eine Orange wird ausgedrückt, der Saft mit etwas abgeriebener Schale
über Wasserdampf leicht erhitzt und durch ein Sieb zum Puderzucker
gegossen. 10 Minuten rühren.
Punschglasur
200 g Puderzucker, 2 Esslöffel Rum oder Arrak, 2 Esslöffel heißes
Wasser.
10 Minuten rühren!
Rumglasur
-siehe Punschglasur –
Vanilleglasur
250 g Puderzucker, ½ Tasse Milch, ¼ Vanillestange.
Die Vanillestange muß zuvor in heißer Milch ausziehen. Hernach 10
Minuten mit dem Puderzucker rühren.
Weinglasur
250 g Puderzucker und ½ Tasse guter Weißwein
Werden im Wasserbad 10 Minuten gerührt.
Zitronenglasur
200 g Puderzucker, 2 Esslöffel Zitronensaft, 2 Esslöffel heißes
Wasser.
10 Minuten rühren!
Eiweißglasur
für Zimtsterne, Zitronenbrötle und dergleichen
1 Eiweiß, 50 g Puderzucker
Sie schlagen ein oder mehrere Eiweiß zu steifem Schaum, geben den
gesiebten Puderzucker dazu und rühren mit einem Holzlöffel etwa eine
Viertelstunde in einer Richtung , bis die Glasur schneeweiß,
schaumig und dicklich ist. Sie wird auf die rohen oder gebackenen
Plätzchen gestrichen und im Ofen bei schwacher Hitze überbacken
bzw. übertrocknet . Die Glasur muß ganz weiß bleiben.
Eiweißzitronenglasur
100 g Puderzucker, 1 Eiweiß, 1 Teelöffel Zitronensaft.
Sie rühren ein Eiweiß, 100 g gesiebten Puderzucker und etwas
Zitronensaft mit einem Holzlöffel 20-30 Minuten in einer
Richtung, bis die Masse schneeweiß, schaumig und dicklich ist. Die
Glasur wird gleichmäßig (nicht zu dünn) auf das fertige Gebäck
aufgetragen und im lauwarmen Ofen übertrocknet.
Spritzglasur
- trocknet sehr rasch -
125 g Puderzucker, 1 Eiweiß, 1 Teelöffel Kirsch oder Weinbrand
Sie schlagen das Eiweiß zu steifem Schaum, geben den gesiebten
Puderzucker und einen Teelöffel starken Weinbrand oder Kirsch dazu
und rühren mit einem Holzlöffel, bis die Glasur ganz dick ist und
ein auf Papier gesetzter Tropfen fest wird, ohne zu zerlaufen. Nun
kommt die Glasur in eine Kuchenspritze mit feiner Sterntülle. Sie
spritzen einen zierlichen Kranz rund um die Torte oder Rosetten auf
kleines Gebäck oder was Ihnen sonst noch Ihr Geschmack und Ihre
Kunstfertigkeit gebieten.
Schokoladenglasur
200 g gute Blockschokolade, 1 nußgroßes Stück Kokosfett.
Sie schmelzen unter Rühren die zerbrochene Blockschokolade und das
Kokosfett im Wasserbad. Bitte, kein Wasser zugeben. Die Masse darf
auch nicht zu heiß werden, weil sonst die Schokoladenglasur ihren
Glanz verliert. Dann nehmen Sie die Glasur aus dem heißen Wasser
und rühren, bis sie dicklich zu werden beginnt. All zu dünne
Schokoladenglasur rinnt leicht vom Gebäck herunter. Gleichmäßig
auftragen und an der Luft, an einem zugfreien Platz , trocknen
lassen.
Kakaoglasur
250 g Puderzucker, 2 Esslöffel Kakao, 1/8 l heiße Milch, 1
nussgroßes Stück Kokosfett.
Sie schmelzen ein nussgroßes Stück Kokosfett in heißer Milch und
schütten beides über den gesiebten und gut mit dem Kakaopulver
vermischten Puderzucker.
5 - 10 Minuten glatt rühren. Wie Schokoladenglasur verwenden.
Gekochter Zuckerguß oder Springglasur
Besonders geeignet für Hefegebäck, Lebkuchen und alle Kuchen, die,
heiß aus dem Ofen kommend, sofort glasiert werden. 200-250 g
Zucker, ½ kaltes Wasser
Sie kochen das Zuckerwasser bei kleiner Hitze bis zum Fadenspinnen
und bestreichen damit das aus dem Rohr kommende heiße Gebäck. Das
Gefäß mit dem Zuckerguß muß während des Glasierens auf der warmen
Herdplatte stehen bleiben, damit der Guß nicht hart wird. Nach dem
Glasieren lassen Sie das Gebäck noch etwas im abgeschalteten Rohr
über trocknen. |