Mit ihren
41
287
Quadratkilometern
zählt
die
Schweiz
zu
den
kleinsten
Ländern
des
Erdballs.
Als
wahre
Drehscheibe
Europas
liegt
sie
auf
halbem
Weg
zwischen
Spanien
und
Russland,
zwischen
England
und
Griechenland.
Sie
ist
das
höchstgelegene
Gebiet
Zentraleuropas.
Folgt
man
,
von
welchem
Punkt
auch
immer,
der
natürlichen
Steigung
aufwärts,
gelangt
man
unvermeidlich
in
die
Schweiz.
Man
kann
von
Lyon,
Köln,
Wien
oder
Cremona
losziehen
und
irgendeinen
der
grossen
Flüsse
hinaufwandern.
Immer
bleibt
das
Ergebnis
gleich,
und
der
Reisende
kommt
zwangsläufig
in
die
Alpenregion.
Man
staunt
über
die
ungeheure
Vielfalt
der
Schweizer
Landschaften.
Das
Gebiet
lässt
sich
in
drei
natürliche
Einheiten
unterteilen,
die
von
Süd-West
nach
Nord-Ost
verlaufen
und
weit
über
die
Landesgrenzen
hinausreichen.
Der
Jura,
diese
herrliche
mittelhohe
Kalksteinkette,
bildet
die
Grenze
zwischen
der
Schweiz
und
Frankreich.
Er
überzieht
zehn
Prozent
der
gesamten
Landesfläche.
Das
Mittelland
verdient
ganz
und
gar
nicht
den
Namen
„Plateau“,
den
man
ihm
verliehen
hat
und
der
lange
Zeit
in
allen
Atlanten
auftauchte.
In
Wirklichkeit
handelt
es
sich
um
eine
ziemlich
wellige
Landschaft,
in
der
Ebenen
selten
sind
und
einige,
besonders
steil
ansteigende
Hügel
eine
doch
schon
recht
ansehnliche
Höhe
von
1000
m
erreichen.
Der
Alpensaum
gibt
ein
unglaubliches
Mosaik
von
Landschaften
ab;
er
verläuft
zwischen
dem
Mitteland
und
dem
eigentlichen
Gebirge.
Die
Gräben,
der
Talgrund
also,
sind
mit
Molasse
ausgelegt,
während
die
Höhen,
die
Eggen,
aus
stark
erodiertem
Segment-Kalkstein
bestehen.
Sie
zeigen
zerklüftete
Silhouetten
als
Türme,
Warten,
Zacken
und
Mauern.
Hier
sind
Seen
im
Ueberfluss
vorhanden;
wie
die
im
Mittelland
sind
sie
eiszeitlichen
Ursprunges.
Sie
erleichtern
den
Zugang
zu
den
Ostalpen,
kerben
sie
sich
doch
tief
ins
Bergmassiv
ein.
Ueppige
Buschwälder
steigen
hinauf,
die
Gipfel
zu
erobern.
Sie
wechseln
mit
weiten
Weideflächen,
die
ihre
Schönheit
einer
Fruchtbaren
Erde
und
den
häufigen
Niederschlägen
verdanken.
Von
überall
her
stürzen
Wasserfälle
und
Wildbäche
hinab
und
beleben
die
Landschaft.
Allmählich
gelang
man
über
einen
immer
steiler
werdenden
Hang
aus
der
abgerundeten
Hügelwelt
zu
Stufe
der
Felsen,
n
Alpennähe
überziehen
die
Weiden
Hangterrassen
während
die
Wälder
so
hoch
,
wie
es
ihnen
das
Bodengefälle
erlaubt,
hinaufklettern.
Sie
wählen
dabei
enge
Durchstiche,
kämpfen
gegen
Geröll
und
Schotter
und
schützen
abgelegene
Höfe
und
die
an
ihrem
Flusse
gebauten
Dörfer.
Das
Bergrelief
wird
schroffer,
und
der
Blick
trifft
auf
nahezu
unüberwindliche
Wände.
Die
Gipfel
sind
in
Nebel
gehüllt.
Ihre
von
Verwitterung
zerrissenen
Flanken
weisen
Steinschichtungen
auf,
die
zum
Studium
wie
geschaffen
sind
und
die
Geologen
mit
Freude
erfüllen.
Licht-
und
Schattenspiele
führen
zu
recht
überraschenden
Wirkung.
Manchmal
spiegelt
sich
der
blaue
Himmel
auf
dem
Schnee,
den
Gletschern
und
den
Felsen.
Der
Sonnenuntergang
lässt
die
Alpen
erglühen
.
Der
ganze
Berg
steht
in
Flammen.
Doch
dauert
der
Brand
nicht
lange,
Rot
geht
in
Violett
über,
und
schon
flackern
nacheinander
die
Sterne
auf,
während
sich
der
Wind
legt
und
die
Stille
langsam
auf
das
Tal
niedersinkt.
Die
Rätischen
Alpen
zeigen
eine
äusserst
vielgestaltetes
Morphologie.
Nirgends
sonst
sind
Täler
und
Bergketten
so
ungeordnet;
im
Gegensatz
zu
Anordnung
des
Gewässersystems..
Die
weit
auseinandergezogenen
Massive
sind
niedriger
als
im
Zentrum
des
Landes.
Jede
Hauptkette
spaltet
sich
in
Nebelketten,
aus
diesen
wiederum
entstehen
neue
Kette,
was
schliesslich
zu
eine
Zerstückelung
führt,
die
in
der
Alpengeografie
nicht
ihresgleichen
hat.
Das
Wasser
fliesst
an
der
Oberfläche
in
unzähligen
Rinnsalen,
Bergbächen
und
Flüssen,
von
denen
kein
Zipfel
Graubünden
ausgenommen
wird.
Man
findet
Hunderte
von
Seen.
Es
sind
natürliche
Spiegel,
aus
denen
das
Bild
verschneiter
Bergmassive
zurückgeworfen
wird.
Jeder
hat
seine
eigene
Farbe
und
Persönlichkeit.
In
den
Rhätischen
Alpen
kennt
man
eigentlich
nur
zwei
Jahreszeiten:
einen
trockenen,
eher
milden,
sonnigen
Winter
und
einen
oft
regnerischen
Sommer.
Mitte
August
kann
Schnee
fallen.
Dann
bricht
die
Sonne
wieder
durch
und
verwandelt
das
Gebirge
von
neuem
in
eine
Zauberlandschaft.
Das
Tessin
mit
seinen
Tälern
und
Ebenen
ist
das
Land
des
Lichtes.
Hier
herrscht
eine wohltuende südliche Stimmung. Die Alpen überragen das Gebiet und stemmen sich entschlossen den aus
Nordeuropa
einströmenden
Kaltluftmassen
entgegen.
Die
Felswände
ragen
fast
senkrecht
auf,
und
die
Hänge
fallen
beeindruckend
steil
ab.
Die
engen,
tiefen
Täler
werden
von
dicken,
herabgestürzten
Felsbrocken
gesäumt.
Man
ist
in
einer
Welt
aus
Granit,
Gneis
und
Schiefer,
die
da
in
der
Sonne
glänzen.
Rasch
wechselt
die
Vegetationen
von
einer
Stufe
zur
andern.
Eukaliptus,
Agaven,
Magnolien
und
Mimosen
gedeihen
in
der
Ebene,
wenig
später
werden
sie
von
Reben,
Kastanien,
Feigen-
und
Mandelbäumen
abgelöst
,während
sich
ganz
oben
Tannen-
und
Lärchenwälder
hinziehen.
Das
Wort
Wallis
soll
von
„Tal“(lat.
vallis)
kommen.
Schon
dieses
Wort
bringt
genau
die
Topograpie
des
Kantons
zum
Ausdruck;
in
der
ganzen
Schweiz
ist
es
der
mit
dem
ausgeprägtesten
Alpencharakter.
Das
weitgeöffnete
Zentraltal
wird
von
der
Rhone
durchflossen;
es
ist
die
Nährmutter
der
ganzen
Gegend,
denn
es
nimmt
alle
andern
aus
den
nördlichen
und
südlichen
Alpenketten
sich
öffnenden
Täler
auf.
Hier
ragt
auch
die
Mehrzahl
der
in
kristallinen
Schiefer
gehauenen
Viertausender
empor.
Der
höchste
unter
ihnen,
die
Dufourspitze,
reicht
bis
in
4638
m.
Die
Häufung
von
Bergriesen
auf
einem
verhältnismässig
begrenzten
Fleck
geht
teilweise
mit
der
Enge
der
Täler
einher.
Doch
führt
man
sich
nirgends
im
Wallis
des
Gebirges
wegen
bang,
bekommen
oder
erdrückt.
Das
Wohlbehagen
rührt
von
der
starken
Sonnenbestrahlung,
der
reinen
Luft
und
jener
schon
im
Tessin
begegneten
südländischen
Umgebung,
die
üppige
Vegetation
hervorbringt.
als
der
Dichter
Rainer
Maria
Rilke
im
Wallis
weilte,
glaubte
er
hier
die
Province
und
Spaniern
wiederzuerkennen.
Er
war
stark
davon
beeindruckt,
wie
eng
diese
drei
Europäischen
Gebiete
geografisch
und
kulturell
miteinander
verwandt
sind.
Weiden
zerschneiden
die
Hänge
und
sind
von
Blumen
übersäht,
welche
die
Gebirgssilhouette
mildern
und
einliebliches
Aussehen
verleihen.
Trockenheit
könnte
katastrophale
Folgen
haben.
Aber
es
sind
ja
die
Gletscher
da.
Freizügig
sichern
sie
die
Versorgung
mit
Wasser,
das
gefasst
und
überall
hingeleitet
wird,
selbst
zu
Feldern
an
den
steilsten
Hängen.
Im
Wallis
ging
kein
Quadratmeter
fruchtbaren
Bodens
verloren
oder
wurde
übersehen.
Die
Vegetation
ist
sehr
abwechslungsreich.
Aus
einer
tropischen
Flora
in
der
Ebene
gelang
man
auf
den
Höhen
in
eine
geradezu
arktische
oder
sibirische
Pflanzenwelt.
Das
Holz
überwiegt.
Es
dient
zum
Bau
der
von
der
Sonne
gebeizten
Häusern.
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