Zwiebel

 


Die Zwiebel

 
 

Zwiebel ist nicht einfach Zwiebel !

Die Zwiebel ist ein Lauchgewächs, und die Lauchgewächse gehören zu Gattung der Liliengewächse. Somit zur Gattung der Liliengewächs Spargel mit der Zwiebel einträchtig verwandt – wer hätte das gedacht!

In der Botanik sind etwa 200 verschiedene Arten von Lauchgewächsen bekannt. Das Ursprungaland unserer Speisezwiebel, kurz „Zwiebel“ genannt, ist Westindien. In Ägypten, das noch heute zu den führenden Zwiebelproduzenten gehört, fand sie rasch eine dankbare Heimat. So bildete sie unter anderem ein Hauptnahrungsmittel für die an den Pyramiden arbeitenden Sklaven. In der römischen Küche war sie ebenfalls sehr beliebt und hatte drei klassische Bezeichnungen: Aus cepa  und bulbus wurde das italienische cipolla, das spanische cebolla und natürlich das deutsche Wort Zwiebel; aus unio (Zwiebel, grosse Perle) das französische oignon und die englische Bezeichnung onion.

Es ist möglich, dass die Zwiebel bei den Römern nur ein Volksnahrungsmittel war und in der feinen Küche kaum verwendet wurde. Der lateinische Dichter Persius (34 n. Ch.-62 könnte mit seinem Spottvers diese Annahme bestätigen:

„Für eine Mahlzeit wollte er nichts zahlen,
er war ein Geizhals, frass nur Hirsebrei
und ass mit Salz  bestreute Zwiebelschalen,
als ob er nur ein armer Schlucker sei „

Beim Auszug der Kinder Israels aus Ägypten beklagten sie in der Wüste das fehlen von Zwiebel ein wichtiger Bestandteil der jüdischen Küche. Die Römer oder später die heimkehrenden Kreuzritter brachten die Zwiebel auch in die germanischen Landen und nach Frankreich, dessen Bretagne ein grosser Zwiebelproduzent ist. Beim Zwiebelanbau in der Schweiz unterscheiden wir zwei Gruppen, nämlich die Säzwiebelsorten, die eine zweijährige Anbaukultur verlangen, und die Steckzwiebelsorten mit einem dreijährigen Turnus. Es gibt birnförmige, runde, kugelige, stark flachrunde, platte, hochrunde, leicht flachrunde, plattrunde, ovale und kreisförmige Zwiebeln. Bei uns werden die Zwiebeln im Frühjahr angepflanzt, und sie bevorzugen einen leichten, ja sogar sandigen Boden. Auf eine Düngung kann verzichtet werden, aber was die Zwiebeln nicht mögen, ist Unkraut. Noch heute werden im Spätsommer die Zwiebeln geerntet und auf dem Feld und in luftigen Räumen einige Wochen getrocknet, bis sie dann in Harassen gelagert oder zu den schönen Zöpfen geflochten werden.

 
 

 

 

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