Montreux (396 m)
Lange Zeit glich die Stadt einem Mosaik von Winzerdörfern. Ihre erste Kirche war denn auch dem heiligen Vinzenz, dem Patron der Winzer, geweiht.Erst im 19. Jahrhundert wuchs Montreux zu einer Einheit zusammen. Ihre Berufung zum Tourismus verdankt sie Jean-Jacques Rousseau, der hier seinen Roman „La Nouvelle Héloïse“ ansiedelte; Neugierige strömten herbei, um den Ort zu sehen, wo Julie und St-Preux sich geliebt hatten. Viele Dichter suchten hier Inspiration und vom Ende des 19. Jahrhunderts an, nach dem Aufbau der Hotelinfrastruktur, wurde Montreux Tummelplatz der Musse suchenden Noblesse Europas. Dies war die Epoche der grossen Luxushotels im „Rivierastil“. Die Dampfschiffe auf dem Genfersee und die genüssliche Teestunde im Palmenschatten des Quais gehörten zur ganzen Süsse des „Vivre lémanique“. Im Sommer zieht das Jazz-Festival immer grössere Menschenmengen ins Casino und der „September musical“ stellt im Palais des Congrès berühmte Künstler der klassischen Musik vor. Grösster Trumpf von Montreux bleiben jedoch seine blumengeschmückten Quais und eine musikalischen Sommerveranstaltungen. Das meistbesuchte Ausflugsziel in der Umgebung von Montreux ist jedoch Schloss Chillon. Es hat vor allem wegen der zahlreichen Gefangenen der Herzöge von Savoyen seinen traurigen Ruhm erlangt. Der bekannteste unter ihnen war François Bonivard (1496-1570), Ein Genfer Prior, der zur Reformation übergetreten war. 1530 gefangen genommen, sechs Jahre später von den Berner Truppen befreit, wurde er in Byrons „The Prisoner of Chillon“ verewigt. Im 19. jahrhundert wurde das Schloss zum Zeughaus, heute ist es Museum Rahmen für offizielle Bankette.
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