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Intern. Abkürzung: CH
Fläche: 41.293,2 km²
Höchster Punkt: Monte Rosa (4.634 m)
Einwohner: 7,07 Mio.
Bevölkerungsdichte: 171 Einw./km²
Hauptstadt: Bern
Regierungssitz: Bern
Staatsform: Parlamentarische Bundesrepublik (seit 1848)
Verwaltungsgliederung: 20 Vollkantone, sechs Halbkantone mit
jeweils eigener Verfassung, Parlament und Regierung, 2973
Gemeinden
Amtssprache: Deutsch, Französisch, Italienisch (Nationalsprache:
Rätoromanisch)
Nationalfeiertag: 1.8. (Rütlischwur im Jahre 1291)
Währung: Franken (sfr)
Zeitzone: MEZ
Ethnische Gruppen: Überwiegend Schweizer, daneben ein hoher
Ausländeranteil (siehe Bevölkerung)
Religion: Überwiegend Katholiken und Protestanten, daneben
Altkatholiken, Juden und Muslime
Mitgliedschaft in: EFTA, Europarat, OECD, OSZE
Wichtige Städte: Zürich, Basel, Genf, Lausanne, Winterthur,
Bern.
Bevölkerung:
Der Anteil der städtischen Bevölkerung
beträgt ca. 67,9 %. Die Schweizer verbinden mehrere Kulturen
(deutsche, französische, italienische und rätoromanische
Sprach- und Kulturgemeinschaft) in einer Nation. Der
Ausländeranteil betrug 1994 19,6 %. Die meisten Ausländer sind
Italiener, Ex-Jugoslawen, Spanier, Portugiesen, Franzosen.
Die Landschaft der Schweiz:
Geographisch kann man in der Schweiz drei
große Naturgebiete unterscheiden:
1) Im Westen und Nordwesten der Jura ein aus Kalkstein
bestehendes Mittelgebirge mit dichtbewaldeten Bergrücken.
2) Das Schweizer Mittelland (ca. 300 km lang und 50 km breit)
zwischen Jura und Alpen erstreckt sich vom Genfer See bis zum
Bodensee; bedeutendstes Agrargebiet der Schweiz.
3) Die Alpen, die aus zwei durch die Rhein-Rhône-Furche
voneinander getrennten Gebirgszügen bestehen und zwei Drittel
der Landesfläche einnehmen.
Grosse Flüsse und Seen:
Aare, Inn, Rhein, Rhône, Bodensee,
Genfer See Lac Léman, Lago Maggiore, Neuenburger See
Berge in der Schweiz:
Finsteraarhorn, Jungfrau Berg,
Matterhorn, Monte Rosa, Dammastock, Dom Mischabel, Piz Bernina, Tödi, Weisshorn
Klimatische Verhältnisse:
Die Alpen der Schweiz wirken als
Klimascheiden zwischen dem kühl-gemäßigten Klima im Norden und
mediterranen Klima im Süden. Die Schneegrenze liegt bei ca.
2.500 m bis 3.300 m im zentralen Alpenbereich. Von großer
regionaler Bedeutung ist der Föhn. In Zürich liegen die
durchschnittlichen Januartemperaturen bei -1 °C, die
Julitemperaturen bei 18 °C. Die Niederschläge belaufen sich auf
74 mm im Januar und 143 mm im Juli.
Bodenschätze:
Keine abbauwürdigen Bodenschätze mit
Ausnahme einiger Steine und Erden
(Kies, Sand, Kalk, Gips und
Steinsalz).
Vegetation:
gehört das Gebiet zu den feuchten
Mittelbreiten. Die natürliche Vegetation ist der Wald. Der
Mensch hat jedoch durch sein Wirtschaften das Pflanzenkleid
soweit verändert, dass heute kaum noch Naturwälder
übriggeblieben sind. Die heutigen Wirtschaftswälder sind
meistens parallel gesetzte Reihen schnellwüchsiger und nicht
einheimischer Bäume.
Insgesamt ist die Vegetation auf den jahreszeitlichen Rhythmus
von Sommer und Winter eingestellt (Laubabfall) und relativ
artenreich. Auch die verschiedenen Lebensformen der Pflanzen
(Bäume, Sträucher, Kräuter, Moose) sind dort zahlreich
vertreten, wo der Mensch nicht verändernd eingreift.
Tierwelt:
Die Zahl der Tierarten ist in den
feuchten Mittelbreiten relativ groß. Auch unterscheiden sich
viele in ihrer Lebensform: Amphibien, Reptilien, Säugetiere,
Vögel, Fische u.a. Viele Tiere halten eine Winterruhe (Dachs,
Eichhörnchen) oder einen Winterschlaf (Igel). Andere fallen im
Winter in eine Kältestarre (Spinnen, Schnecken, Insekten).
Zugvögel sind ebenfalls weit verbreitet. Die Vernichtung vieler
Lebensräume der Tiere durch den Menschen führt allerdings zu
einem starken Rückgang vieler Tierarten.
Politisches System:
Die Volksvertretung ist die Vereinigte Bundesversammlung,
bestehend aus dem Ständerat mit 46 Mitgliedern (je zwei pro
Kanton) und dem Nationalrat mit 200 Abgeordneten, die je nach
Bevölkerungszahl der Kantone gewählt werden. Staatsoberhaupt
ist seit 1997 Bundespräsident Arnold Koller. Die Regierung
(Bundesrat) setzt sich aus den Leitern der sieben Ministerien
zusammen und wird für vier Jahre vom Parlament gewählt.
Wirtschaft und Verkehr:
Die Schweiz ist in erster Linie
Industrieland. Etwa die Hälfte der Berufstätigen sind in
Handels- und Industriebetrieben beschäftigt, in der Land- und
Forstwirtschaft, die vor allem im Mittelland und in den
Gebirgstälern betrieben werden, nur ca. 11 %. Bedeutende
Viehzucht, besonders Milchviehzucht als Alpwirtschaft mit
Käserei und Milchverarbeitung. Weinbau am Genfer und
Neuchâteler See, in den Kantonen Wallis und Tessin und am
Züricher See. Wie auch in den anderen europäischen Staaten sind
die wirtschaftlichen Probleme der Schweiz in den 90er Jahren
gewachsen. Die Arbeitslosenrate stieg von 1990 bis 1995 von 0,5 %
auf 4,5 % und das Wachstum des BIP lag 1995 nur noch bei 0,7 %.
Als Transitland zwischen dem europäischen Norden und Süden
verfügt die Schweiz über ein gut ausgebautes Verkehrsnetz. Das
Straßennetz umfasst insgesamt 71.348 km (1994) und wird ständig
weiter ausgebaut. Die Eisenbahnschienen sind zusammen 5.450 km
lang. Für den internationalen Handel ist die Binnenschiffahrt
des Rheins von gewisser Bedeutung. Die Flotte umfasst insgesamt
112 Binnenschiffe, 68 Tankschiffe und 8 Schlepper. Dazu kommen 19
Hochseeschiffe, die in Hamburg, Rotterdam, Genua und anderen
Häfen beheimatet sind. Der internationale Flugverkehr wird vor
allem über die Flughäfen Zürich, Genf und Basel abgewickelt.
Schwerpunkte der
Industrie-Produktion:
Maschinen, Chemikalien, Edelmetalle,
Schmuck, Textilindustrie, Nahrungs- und Genussmittelindustrie.
Infrastruktur:
1994 gab es insgesamt fünf
Universitäts-Krankenhäuser mit 38.889 Krankenhausbetten. 11.814
Ärzte und 3.479 Zahnärzte praktizierten im Land.
Der Besuch der staatlichen Schulen ist kostenfrei (95 % der
Schulpflichtigen), Schulpflicht besteht im Alter von 6 bis 15
Jahren. Im Schuljahr 1994/95 besuchten 437.400 Schüler und
Schülerinnen die Grundschule, 284.500 eine Sekundarschule,
188.900 eine Berufsschule und 148.200 eine höhere Schule. 89.300
Studierende waren an den acht Universitäten und anderen
Hochschulen eingeschrieben. Die Analphabetenrate beträgt 3 %.
Ballungsräume und
Industrieregionen:
Am dichtesten besiedelt ist der Norden
des deutschprachigen Raums in der Schweiz.
Geschichte in Kurzform:
100 v. Chr.: Keltische Helvetier wandern
in das Gebiet der heutigen Schweiz ein.
58 v. Chr.: Eroberung der Schweiz durch das Römische Reich.
536 Franken erobern den größten Teil des Landes.
13. Jh.: Habsburger und Savoyer teilen sich die Herrschaft über
das Schweizer Gebiet.
1291: Schwyz, Unterwalden und Uri schließen den "Ewigen
Bund".
1389: Der inzwischen stark erweiterten Eidgenossenschaft wird von
Habsburg die Unabhängigkeit zuerkannt.
1499: Loslösung vom Deutschen Reich durch den
"Schwabenkrieg".
1518: Einführung der Reformation durch Zwingli.
1648: Im Westfälischen Frieden wird die Loslösung vom Deutschen
Reich anerkannt.
1798: Entsprechend der französischen Revolution wird ein
demokratischer Einheitsstaat mit einer Verfassung gegründet
(Helvetische Republik).
1803: Durch die Mediationsakte erhält die Schweiz eine neue
Verfassung, die den alten Staatenbund der 13 Kantone
wiederherstellt und ihnen gemeinsam mit sechs neuen Kantonen die
Selbständigkeit zuerkennt.
1815: Auf dem Wiener Kongress wird die ständige Neutralität der
Schweiz anerkannt.
1848: Die Schweiz erhält eine neue, liberale Verfassung, die im
wesentlichen der heutigen Verfassung entspricht.
1914-1945: Während der beiden Weltkriege bleibt die Schweiz
neutral.
1986: Ablehnung des Beitritts zur UNO.
1971: Einführung des bundesweiten Wahl- und Stimmrechts für
Frauen.
1991: Das Recht auf Wehrdienstverweigerung wird festgeschrieben.
1993: Billigung der Einführung einer Mehrwertsteuer ab 1995.
1994: Alpeninitiative votiert für die Verlagerung des
Gütertransitverkehrs auf die Schiene.
1995: Sozialdemokraten werden stärkste Kraft bei den Wahlen zum
Nationalrat.
1996: Rahmenabkommen mit der NATO über "Partnerschaft für
den Frieden".
1997. Im Juli werden in der Schweiz zwei neue Fälle von BSE
bekannt.
1998: 65 Prozent der Schweizer Wähler lehnen eine
Reglementierung der Gentechnologie ab. Der Anbau genveränderter
Pflanzen sowie die Forschung mit genveränderten Tieren bleiben
unangetastet.
01.01.2000:
Inkrafttreten der neuen Bundesverfassung vom 18.06.1999,
welche die Verfassung von 1874 ablöst.
01.01.2002: Inkrafttreten der bilateralen Abkommen 1
zwischen der EU und der Schweiz.
10.09.2002: Die Schweiz wird 190. Mitglied der UNO
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