Klausen Klausenpass
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Passhöhe:
1948
m
Steigung:
Passlänge:
63
km
zwischen
Altdorf
(UR)
und
Glarus
(GL)
Verbindung
der
Täler:
Schächental
(UR)
Verbindung
der
Kantone
oder
Länder:
Uri
(UR)
und
Glarus
(GL)
Fahrstrasse
seit:
1948
Zeittafel:
Fotogalerie:
Entstehung
der Alpen
Strassenzustand
Klausen
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Klausen
Von Flüelen am Ufer des
Vierwaldstätter
Sees führt
die
Strasse
nach
Osten,
durchquert
Altdorf,
Bürglen,
Spiringen,
Unterschächen,
zieht
einige
Schlaufen
oberhalb
von
Linthal,
das
Zielpunkt
ist.
Hier
blühte
die
Glarner Textielindustrie.
Der
Pass
wird
von
den
Postautos
nur
von
Ende
Juni
bis
Ende
September
befahren.
Die
Strasse
wurde
1948
erbaut.
Passhöhe
auf
1948
Metern,
von
wo
man
einen
prachtvollen
Rundblick
ins
Urner
Land
geniesst.
Auf
der
Höhe
von
Unterschächen
finden
sich
noch
Spuren
der
Soldaten,
die
General
Suworow
im
Jahre
1799
über
den
Pass
geführt
hat.
Im
Auto
zweieinviertel
Stunden.
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Der
Klausenpass
Kurios
ist
das:
Manche
Kantone
haben
eine
ordentlich
geschlossene
Form
–
andere
stecken
ihre
Zipfel
weit
in
nachbarliches
Gebiet.
Zu
ihnen
gehört
Uri:
Der
Unerboden,
dessen
Wasser
doch
der
Glaner
Linith
zuströmt,
gehört
bis
zum
Scheidbächli
hinab
den
Urnern.
Er
ist
ein
fast
8
km
langer
Wiesenplan,
eine
der grössten
Alpen
unseres
Landes.
Fast
tausend
Haupt
Grossvieh
gibt
er
sommerlang
Nahrung
in
Fülle.
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Der
Grenzlauf
Es
ist
ganz
klar,
dass
man
sich
hüben
und
drüben
um
die
„Marchen“
stritt,
bis
die
verfeindeten
Nachbarn
eine
Abmachung
trafen:
Dort
sollte
die
endgültige
Grenze
sein,
wo
sich
an
einem
vereinbarten
Tag
je
ein
von
Altdorf
wie
von
Glarus
beim
ersten
Hahnenschrei
startende
Läufer
treffen
würden
.Die
Urner
setzten
ihren
Güggel
auf
Schalkost,
damit
ihn
der
Hunger
zeitig
wecke;
die
Glarner
fütterten
den
ihren
reichlich,
auf
dass
er
seine
Anerkennung
durch
frühere
Tagwacht
bezeuge.
Aber
sie
hatten
die
Rechnung
ohne
die
Bequemlichkeit
gemacht.
Im
ersten
Morgengrauen
krähte
zu
Altdorf
der
Hahn
–
der
zu
Glarus
aber
liess
sein
Kikeriki
erst
erschallen,
als
die
Sonne
schon
am
hohen
Himmel
stand.
So
hatte
denn
der
Urner
Läufer
die
Passsenke
längst
der
Fruttberge
emporkeuchte.
Unter
dem
Schijen
am
Oberstock
trafen
sie
sich.
„Hier
ist
die
March!“
frohlockte
der
Urner.
Da
bat
der
Glarner
seinen
Gegner
flehentlich,
er
möge
doch
ein
Stück
zugeben
–
so
viel,
als
er
den
Urnern
bergwärts
tragen
könne.
Gar
mancher
Schritt
gelang
dem
Mann
aus
Glarus;
doch
plötzlich
brach
er
zusammen.
Ein
Herzschlag
hatte
seinem
Leben
ein
frühes
Ende
gesetzt.
Dankbar
gedenkt
man
seiner
heute
noch
im
Tal.
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Bergwärts
Erst Anno 1899 wurde die Klausenstrasse als trefflich
ausgebaute Passroute mit maximal 8,5% Steigung eröffnet. In acht teilweise weit ausholenden Kurven fahren wir über dem Fätschbachtobel höhenwärts. Weit öffnet sich der blick auf die Auengüter zuhinterst im Tal der Linth und zum mächtigen Felsklotz des Tödi. Jetzt weitet sich das Gelände: Wir sind im Urnerboden, in dem von uns vielstimmiges Herdengeläute empfängt. Sehen Sie den zerhackten Grat der Jägernstöcke zur Rechten? Gegen Süden
aber fängt die vergletscherte Mauer vom Gemsfairenstock zu den Clariden und zum doppelgipfeligen Schärhorn unsern Blick. Haben wir erst die vierzehn Kehren der Chlus hinter uns und stehen wir bei 1948 m auf dem Pass, dann geht ein packendes Panorama gegen die Urner Alpen auf. Blumige Weiden, Maiensässweiler und Ganzjahresheime reihen sich an der Sonnenflanke auf. Uns aber zieht
die
trefflich
ausgebaute
Klausenstrasse
ins
Schächental
Hinunter.
Kurz
nach
der
Doppelkehre
in
der
Balm
können
wir
uns
am
Stäubenfall
begeistern,
der
durch
schattige
Gefels
volle
93
m
in
die
Tiefe
stürzt.
Wie
selten
sind
solche
Kaskaden
im
elektrizitätshungrigen
Alpenland
geworden!
In
flüssiger
Fahrt
geht’s
gegen
Unterschächen.
Keiner
wird
den
packenden
Blick
durchs
Brunnital
gegen
die
Nordwand
des Gross-Ruchen
übersehen
können.
Und
dann
kommt
der
hohe
Spitzturm
der
Kirche
von
Spiringen
in
Sicht,
dem
Hangdorf,
in
dem
man
fast
mit
Sicherheit
Herger
oder
Gisler
heisst.
Bei
der
Loretokapelle
lenkt
uns
die
Brücke
aufs
südliche
Ufer
des
Schächenbaches,
und
unversehens
fällt
im
Postauto
der
Name
„Suworow“
Ja,
es
ist
wahr:
Von
hier
aus
zog
im
September
1799
dieser
russische
General
mit
18
000
Mann
seiner
schwer
angeschlagenen
Truppen
zum
Chinzig
Chulm
hinauf,
in
der
falschen
Meinung,
es
könnte
ihm
gelingen,
von
dort
aus
ins
Mittelland
und
gegen
Zürich
vorzustossen.
„Noch
jahrelang
fand
man
in
den
Schluchten
und
Bändern
am
Chulm
Gerippe
von Menschen
und
Pferden,
Waffen,
Uniformstücke
und
Wagentrümmer
wie
auf
einem
Schlachtfeld.“
So
schreibt
ein
Chronist.
Und
dabei
war
der
ganze
Zug
vergeblich
gewesen.
|
„Willhelm Dällen“
Im
hablichen
Flecken
Bürglen
halten
wir
an.
Direkt
beim
Postplatz
ragt
der
Wattigwiler
Turm
empor,
in
dem
das
überraschend
reiche
Tellmuseum
eingerichtet
wurde.
Nun,
laut
der
Überlieferung
ist
ja
in
Bürglen
der
Wohnort
Tells
gewesen.
Am
Abkürzungsweg
östlich
der
Pfarrkirche
steht
heute
noch
die
zierliche
Kapelle,
welche
im
Jahre
1582
zur
Erinnerung
an
den
heldenhaften
Schützen
errichtet
wurde.
Anlässlich
der
fachkundigen
Restaurierung
von
1949
wurden
die
alten
Wandbilder
freigelegt,
welche
die
wichtigsten
Ereignisse
aus
dem
Leben
des
berühmtesten
Bürglers
wiedergeben.
Der
noch
erhaltene
Weihebrief
aber
bezeugt,
dass
das
kleine
Gotteshaus
„zu
einer
Gedächnisstätte
dess
frommen
Landtmannss
Willhem
Dällen,
der
mit
Weib
und
Kind
da
bestattet
war“
errichtet
wurde.
Wirklichkeit
oder
Sage?
Es
ist
viel
Tinte
um
dieses
Streitfrage
geflossen.
Der
Initiant
des
Tellenmuseums,
Pfarrer
Josef
Konrad
Scheuber,
ist
fest
davon
überzeugt,
das
Tell
nicht
nur
ein
„Symbol“
sein
kann.
–
Rasch
geht’s
nun
in
den
Hauptflecken
Uris,
nach
Altdorf,
hinunter.
Ungeachtet
der
mächtig
um
sich
greifenden
Industrialisierung
hat
aber
dieses
halbstädtische
Dorf
noch
viel
Sehenswertes
zu
bieten.
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