Die
Schweizer
Alpen
bilden
nur
den
Westteil
einer
riesigen
Gebirgskette,
die
sich
quer
durch
den europäischen
Kontinent
von
Nizza
nach
Wien
erstreckt.
Die
tief
eingegrabenen
Täler
von
Rhein
und
Rhone
teilen
sie
in
zwei
Systeme.
Die
Nordalpen
flachen
nach
und
nach
ab,
bilden
die
Voralpen
und
laufen
im Mittelland
aus;
jenseits
davon
verläuft
der
Jura.
Die
Südalpen
hingegen
überragen
die
Poebene
und
formen einen
fast
Unüberschreitbahren
Grenzwall.
Auf
der
Höhe
des
Gotthards
durchschneidet
das
Rhein-
und Rhonegraben
senkrecht verlaufende Tal der Reuss die Nordkette. Genau an diesem
geografischen
Punkt
entstand
eine
wahre
Alpenkreuzung,
die
sich
nach
den
vier
Himmelsrichtungen
hin
öffnet.
In
den
Schweizer
Alpen
ragen
etwa
fünfzig
Viertausender
auf:
sie
machen
–
mir
Ausnahme
des
Montblanc
-
Massivs
–
den
höchsten
Teil
den
Europäischen
Gebirgsdaches
aus.
Die
Jahrmillionen
erschrecken
den
Geologen
nicht, und
so
betrachtet
er
die
Alpen
mit
einer
gewissen
Nachsicht,
denn
diese
Gebirgskette
ist
äußerst
jung. Sie
erschien
im
Tertiär,
und
ihre
Entstehung
ist
ausgesprochen
einfach.
Sie
stellen
einen
logischen
Bestandteil
geologischer
Phänomene
dar,
welche
die
Erdgeschichte
kennzeichnen.
Vor
etwas
weniger
als
200
Millionen Jahren
war
Südeuropa
von
einem
Meer
unterschiedlicher
Tiefe
bedeckt.
An
seinen
Ufern
erhoben
sich Festlandmassen,
deren
Flüsse
Geröll
mitschoben.
Dieser
Schutt
wurde
auf
dem
Meeresgrund
abgelagert
und
verwandelte
sich
unter
dem
ungeheuren
Druck
der
Wassermassen
in
Sedimentgestein,
also
in
Mergel,
Sand-
und
Kalkstein.
Doch
bald
erfolgte
durch
einen
gewaltigen
Schub
von
Süden
her
eine
Faltung der
Erdkruste
und
damit
auch
des
Sediment
–
Deckgesteins
.Der
Faltenwurf
gewann
an
der
Höhe,
tauchte
schliesslich
aus
dem
Wasser
auf
und
bildete
Inseln
.Doch
der
Druck
hielt
an,
die
Falten
neigten
sich
als
Überschiebungsdecken
immer
mehr
gen
Norden,
wobei
sie
sich
dachziegelartig
überlagerten.
Die
Alpen waren
jetzt
geboren,
dach
sie
sollten
noch
verblüffende
Veränderungen
erleben.
Die
Erosion
begann
diese
äusserst
verwundbare
Felsmasse
anzugreifen.
Die
großen
Flüsse
nagten
sich
tief
in
die
Ablagerungen
und transportierten
die
Trümmer
ins
Meer.
Dieses
ausgeschwemmte
Material
sank
in
großem
Umkreis
ab, seine
leichten
Bestandteile
schwebten
bis
weit
vor
die
Küsten
und
formten
die
Molasse,
worüber
man
sich Mergel,
Sand-
und
Konglomeratgestein
vorzustellen
hat.
Doch
auch
das
Magma
aus
dem
Erdinnern
spielte
mit.
Es
versetzte
dem
Alpenmassiv
einen
gewaltigen
Stoss,
sprengte
seinen
Kalkmantel
und
brachte
die
ursprünglichen
altkristallinen
Felsmassen
zum
Vorschein.
Unter
diesem
Gestein,
das
aus
der
Erdtiefe heraufdrang,
nimmt
der
Granit
eine
vorrangige
Stelle
ein.
Manchmal
erscheint
er
mit
Gneis,
dem
am
weitesten
verbreiteten
metamorphen
Gestein.
Im
Norden
sind
vorwiegend
tertiäre
Kalksteine
vertreten.
Stark
verwittert,
reich
an
Fossilien,
schließen
sie
teilweise
Mineralien
ein,
ein
denen
sie
dann
ihre
überraschende
Farbgebung verdanken.
Sie
bestimmen
ebenfalls
die
Form
der
Deckschichten So
sind
die
Alpen
also
gleichzeitig
durch kontinentale
Schübe
und
magmatische
Ausbrüche
entstanden.
Die
zerstörerische
Arbeit
der
Verwitterung
setzte
bereits
beim
Auftauchen
der
Landmassen
ein
und
hat
zu
keinem
Zeitpunkt
der
Erdgeschichte aufgehört.
Die
Erosion
ist
wahrlich
ein
Architekt
von
planetarischem
Format,
hat
sie
doch
ohne
Unterlass
aus
dem
Granit
Hörner,
Nadeln
und
Spitzen
gestaltet,
steil
abfallende
Wände
oder
gezackte
Grate
aus
dem Kalkstein:
selbstverständlich
mit
allen
nur
möglichen
Übergangsformen
dort
wo
sich
härtere
und
weichere Felsgesteine
abwechseln.
Auch
physikalische
Erscheinungen
haben
zum
heutigen
Aussehen
der
Alpen
beigetragen.
Das
Regenwasser
etwa,
das
in
die
kleinen
Spalten
dringt,
sich
durch
die
Kälte
in
Eis
verwandelt
und
die
Felsen sprengt.
Oder
aber
thermische
Schwankungen,
der
stete
Wechsel
zwischen
Erwärmung
und
Abkühlung,
zwischen
Ausdehnung
und
Kontraktion
des
Gesteins
führen
schliesslich
zur
Verwitterung
der
Felsen.
In
oft
mörderischen
Steinschlägen
spiegelt
sich
der
langsame
Tod
der
Berge
wider.
Ihre
Reste
werden
von den
Flüssen
fortgeschwemmt
und
häufen
sich
nach
und
nach
auf
dem
Meeresgrunde
an. Und
vielleicht
wird
in
vielen
Millionen
Jahren
ein
neuer
Kreislauf
beginnen. |