Nessebar, die Perle am Schwarzen Meer mit 7.000 Einwohnern, ca. 40 km von Bourgas und 100 km von Varna entfernt. Ob mit Bus, Fahrrad oder einfach zu Fuß entlang am Strand vom nur 4 km entfernten Sonnenstrand , die Besucher kommen in Scharen um die herrliche, altertümliche Atmosphäre der wunderschönen Altstadt zu genießen. Es ist kaum zu glauben, dass sich auf dieser Halbinsel, durch eine 10 m breite und ca. 300 m lange Strasse mit dem Festland verbunden, einstmals mehr als 40 Kirchen befanden. Heute sind lediglich noch elf teils als Ruinen, teils in Funktion erhalten geblieben und damit dennoch mehr als in jeder anderen Ortschaft Bulgariens. Viele der Besucher die Nessebar durchlaufen haben wissen nicht das diese Siedlung eine der ältesten Europas ist. Mehr als 3000 Jahre lang wurde sie ununterbrochen besiedelt. Spuren thrakischer Besiedlung reichen bis ins 2. Jahrtausend v. Chr. zurück (manche Stimmen behaupten sogar Nessebar sei ca. 8000 Jahre alt). Die strategische an der bulgarischen Schwarzmeerküste nahezu einmalige Lage der natürlich geschützten, felsigen, verhältnismäßig hohen und ins Meer hinausragende Halbinsel zog zuerst die griechischen Eroberer im 6. Jh. v. Ch. an. Zunächst unter Beibehaltung des thrakischen Namens Messambria, später dann Messemvria, schufen sie eine Festung mit starken Mauern, die auch heute noch zu sehen sind. Aus der so geschützten Siedlung machten sie einen blühenden Handelsplatz. im Zusammenhang mit mehrmaligen Besitzerwechsel, zuerst die Römer, dann abwechselnd an Byzantiner und Bulgaren, gab es ununterbrochen ein ständiges Auf und Ab, wobei sich der Handel immer wieder erholte und aufs neue belebte und die Stadt zu neuer Blüte führte. Die Osmanen setzten der Entwicklung ein Ende und die Stadt verfiel zu einem Provinzstädtchen. Nach der Befreiung entwickelte sie sich als kleines Fischerdorf. Heute steht die gesamte Stadt unter Denkmalschutz und ist ein einzigartiges Museum. Die Wohnhäuser stammen aus dem 18. Jh. und vorwiegend aus dem 19. Jh. und bilden an verschiedenen Stellen wunderschöne malerische Gruppen. Sie sind alle vom gleichen Typ des Schwarzmeerhauses mit einem Erdgeschoss aus Stein und einem hölzernen Obergeschoss. Unten waren die Unterkünfte des Dienstpersonals und die Lagerräume, oben befanden sich die Wohnräume. Seit 1983 steht Nessebar unter dem Schutz der UNESCO, mit deren Mittel ein Teil der historischen Sehenswürdigkeiten, darunter auch mehreren Kirchen, restauriert und erhalten werden konnten. |